SKY hat geschrieben:An @Lupo
Warum denn Lupo?
"Das Kleine Bisschen"?
Wenn das Mensch sein für dich sich nur ein klein Bisschen von den Tieren unterscheidet...na dann!!!!
Ich meine in den nächsten Jahren wird der erste Schimpanse mit eine selbst gebastelte Rakete den Mond ansteuern!!!
Oder der erste Affe wird sein Abitur machen...
Abgesehen davon das es bereits in Afrika die ersten Schulen von Affen gebaut worden sind...Grundstufe ist bei denen "Verhalten gegenüber Wilderer" später kommt noch "Philosophie der Savanne" dazu!!!!
Ich (meine Person) sieht sehr große Unterschiede sehr sehr große...
Allein das ich jetzt hier sitze und tippe und du verstehst was ich mache und sagen will....ist ein Unmöglicher Schritt für die Tiere.
Natürlich gibt es sehr grosse kognitive Unterschiede zwischen Menschen und anderen Arten. Aber letztendlich lassen sich diese weitgehend alle "lediglich" auf eine erhöhte Komplexität unseres Gehirns zurückverfolgen. Es ist aber nicht so, dass wir 4 Gehirne hätten oder 5 opponierbare Daumen oder Gegenstände mit Kraft unserer Gedanken bewegen könnten etc.
Nein, im Vergleich zum Unterschied Mensch - Apfelbaum sind die Unterschiede zwischen Mensch und Schimpanse winzig klein. Wir sind im wesentlich gleich aufgebaut und der grösste Unterschied liegt wohl lediglich in der Gehirnleistung, wobei auch da nur in gewissen Bereichen wie beispielsweise Emotionen oder Langzeitgedächtnis. In Sachen Kurzzeitgedächtnis hingegen sind uns Schimpansen z.B. weit überlegen.
Hier ein Beispiel dazu. Von Bedeutung ist vorallem der Teil zwischen 40 sec. und einer Minute:
http://www.youtube.com/watch?v=zJAH4ZJBiN8Aber es ist nicht das du versuchst die Tiere zu "erheben" nein viel schlimmer... du degradierst den Menschen!!!
Was hat denn das bitte mit Degradierung des Menschen zu tun? Ist es etwa beleidigend zu sagen, dass Menschen
per Definition zu den Tieren und nicht zu den Pflanzen zählen, dass sie Eukaryoten und nicht Prokaryoten sind oder dass zur Gruppe der Menschenaffen gehören
Wieso fängst du mit der Evolution an von dort wo es dir passt?
Wo hab ich denn angefangen und wo hätte ich stattdessen anfangen sollen? Verstehe den Vorwurf nicht.
Oder ist es so das wir zwar vom Affen stammen (gilt heute zumindest als gegeben)...aber abgesehen vom DNA nicht mehr gemeinsam haben?
Wir haben ja eben viel mehr gemeinsam als nur die DNA. Sowohl Menschenaffen als auch Menschen haben Zehn Finger, davon zwei Daumen, eine Zunge, eine Nase, ein Gehirn, Haare aus alpha-ceratin, Zehennägel, Milchdrüssen, etc.
Ausserdem haben wir auch jeweils zwei Augen und zwar Augen die sich unglaublich ähnlich sind im Gegensatz zum Facettenauge einer Fliege zum Beispiel.
Worin also liegt die Logik auf biologischer Ebene zu sagen sowohl Affe als auch Fliege sind trotz markanter Unterschiede Tiere, Menschen aber nicht?
Gliederung von Spezies gibt es schon immer in der Evolution, wobei es nicht heißt das die neue Gliederung nicht etwas neues ist (durch Selektion und Fortschritt) also wieso sind wir nicht etwas neues aus einen Zweig der Evolution? Da es ja immer noch Affen gibt!
Ok, langsam beginne ich zu verstehen was du meinst. Das ist jetzt allerdings ziemlich schwierig zu erklären. Ich versuch's mal so:
Wenn wir einfach mal annehmen, dass die Sache mit der Evolution inetwa stimmt, dann können wir uns die Entwicklung des Lebens als eine Art Baum vorstellen.
Dieser Baum hat ganz unten einen dicken Stamm auf den wir einfach mal das Wort "Lebewesen" schreiben, das bedeutet, alles was aus diesem Stamm hervorgeht, gehört zur Gruppe der Lebewesen.
Da wir uns einig sind, dass auch der Zweig mit dem Namen "Mensch" zu den Lebewesen gehört, können wir davon ausgehen, dass sich dieser Zweig also irgendwo auf diesem Baum befinden muss.
Sehr früh schon teilt sich dieser Stamm nun auf in drei grosse Äste. Auf einen schreiben wir "Bakterien", auf den Zweiten "Archaebakterien" und auf den Dritten "Eukaryoten". Ob diese Einteilung auch wirklich richtig ist, kann uns erstmal egal sein, wir können es quasi als reine Definitionsache ansehen, denn Forscher haben irgendwannmal entdeckt, dass es unter allen Lebewesen eigentlich nur 3 grundlegend verschiedene Zelltypen gibt und haben gefunden, dass dies eine sinnvolle Gruppierung der Lebewesen wäre. (Eigentlich ist das Ganze noch etwas komplexer, soll aber hier keine Rolle spielen.)
Soweit so gut, ich weiss zwar nicht auswendig, was der genaue Unterschied zwischen Bakterien und Archaebakterien ist (weshalb man sie oft per Definition auch einfach nur als "Prokaryoten" zusammenfasst), aber ich weiss, dass beide keinen Zellkern besitzen, wogegen Eukaryoten sehr wohl einen Zellkern besitzen.
Wenn ich nun eine menschliche Körperzelle unter dem Mikroskop betrachte, kann ich einen solchen Zellkern erkennen, also muss ich wohl oder übel auf dem "Eukaryoten"-Ast weitergehen und die beiden anderen völlig vernachlässigen um den Menschenzweig zu finden. Umgangssprachlich bedeutet das "Menschen sind/gehören zu den Eukaryoten".
Als nächstes wird's jetzt schon wesentlich komplizierter, da sich der grosse Ast plötzlich in ziemlich viele, etwas kleinere Äste aufteilt und sich selbst die Forscher untereinander über ihre eigenen Definitionen nicht ganz einig sind.
Daher schummel ich jetzt ein bisschen, wähle einfach willkürlich eine Definition aus, vernachlässige die anderen Äste und gehe zielstrebig auf den Ast "Opisthokonta" zu.
Dieser ist mir wieder wesentlich symphatischer, denn da seh ich nun unteranderen gleich zwei wohlbekannte Äste mit der Beschriftung "Pilze" bzw. "Tiere".
Kurz ins Definitionshandbuch geschaut steht da bei den Pilzen z.B., dass sie Mineralien zersetzen und so Nährstoffe aufnehmen können.
Wenn ich nun also einen Stein in die Hand nehme und drauf rum knete, dann zersetzt sich da eigentlich nicht viel, geschweige denn, dass ich Nährstoffe über die Haut aufnehmen könnte. Also bin ich wohl gemäss Definition kein Pilz.
Bei den Tieren steht hingegen, dass sie sich von anderen Organismen ernähren. Da ich recht gerne Gemüse, Fleisch und andere organische Sachen esse, scheint das zumindest schonmal zu stimmen, also Such ich einfach mal opptimistisch auf dem Ast "Tiere" weiter.
Nun wird's wieder komplizierter, die Äste werden nun zunehmend feiner, die Unterscheidung und richtige Einteilung schwieriger, auch können die Äste unterschiedlich Dick sein oder frühzeitig einfach enden (aussterben).
Daher verzichte ich mal drauf die Geschichte noch weiter in die Länge zu ziehen und erwähne nur noch die (per Definition) wichtigsten, zu begehenden Etappen:
Bilateria, Neumünder, Chordatiere, Wirbeltiere, Kiefermäuler, Landwirbeltiere, Säugetiere, Höhere Säugetiere, Euarchontoglires, Primaten, Altweltaffen, Menschenartige, Menschenaffen.
Und von diesem vorletzten Ästchen gehen nun vier kleinere Zweige weg mit den Bezeichnungen "Orang-Utans", "Gorillas", "Schimpansen" und "Menschen".
(Genaugenommen wär's noch bissl komplizierter, da es auf dem Weg zum Menschen noch weitere Verästelungen der Gattung "Homo" gibt und auch die anderen drei Wege sind verästelt, aber egal.)
Tut mir leid, ist etwas lang geraten und das Wort
Definition muss wohl allmählich ganz schön auf die Nerven geben. Aber genau darin liegt ja wohl unser Problem, dass wir von unterschiedlichen Definitionen ausgehen.
Wenn wir "Tier" wie folgt definieren: "Tiere sind all jene Lebewesen, die nicht Abitur schreiben, Raketen bauen oder Fernseh schauen können", dann geb ich dir völlig Recht, dann sind wir
per Definition keine Tiere. Allerdings müssten noch paar weitere Definitionsschranken eingebaut werden, denn sonst wär ein Apfelbaum wohl auch ein Tier.