Sind Menschen auch außerirdisch?

Über (intelligente) Aliens und weitere außerirdische Lebensformen.
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Credo
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Beitrag von Credo »

ColJohnS hat geschrieben:Warum haben sich denn nicht auch andere Menschenaffen zu Menschen entwickelt? Die Lebensumstände und die Veränderung müssen ja für beide identisch gewesen sein, trotzdem haben sich beide Seiten anders entwickelt...die einen laufen heute aufrecht durch die Welt und die anderen stecken sich die finger in Po, riechen dran und fallen vom Baum.


Warum sie es nicht tun oder getan haben, kann ich dir in der Tat nicht beantworten, die genauen Bedingungen sind uns nicht bekannt, die nötig waren, um den ersten Menschenartigen aufrecht gehen zu lassen etc.
Dass die Menschenaffen aber nicht zwangsläufig früher oder später auch zu Menschen werden, scheint mir durchaus nachvollziehbar.

Dazu ein Beispiel aus einer anderen Artengruppe:
Dinosaurier und Krokodile hatten, sofern man der Forschung glauben kann, eine gemeinsame Artengruppe als Vorfahren, nämlich die Thekodontier (thecodontia).
Die ersten Vertreter dieser Gruppe hatten, wie ihre Vorfahren die Amphibien und gewisse Urechsen, ihre Gliedmassen an der Seite des Körpers, was sie weiterhin zu recht trägen Kriechtieren machte. Einige davon verlagerten nun aber die Beine quasi unter ihren Körper, was sie schneller, agiler und grösser werden liess und sie schlussendlich sogar befähigte, aufrecht zu gehen - daraus entwickelten sich dann die ersten Dinosaurier.
Ein anderer Teil der Thekodontier behielt hingegen die Beine weiterhin seitlich und daraus entwickelten sich schliesslich mit der Zeit unter anderem die heutigen Krokodile, die bekanntlich immernoch recht träge sind, wegen ihrer Beinstellung. Das selbe gilt allgemein auch für die anderen, heutigen Reptilien.

Dazu kann man sich nun die selbe Frage stellen: Warum haben Krokodile und andere Reptilien über geschätzte 250 mio. Jahre lang ihre Beinstellung nicht auch geändert, um es ihren überaus erfolgreichen Verwandten, den Dinosauriern, gleichzutun?
Diese Frage kann wohl bisher auch niemand hinreichend beantworten, aber es zeigt zumindest, dass auch verwandte Arten nicht zwangsläufig die selbe Entwicklung durchmachen müssen.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Ich bezweifle stark dass heutige Menschenaffen sich zu Menschen weiterentwickeln. Dies tritt nur ein wenn der Lebensraum sich radikal verändert wie es bei uns früher der Fall war. Statt Wald hatten wir nur noch Steppe zur Verfügung. Der aufrechte Gang ist eine logische Konsequenz daraus.

Wir gingen von den Bäumen runter (weil es keine mehr gab oder zu wenige damit alle drauf leben konnten) und mussten uns anpassen. Damals war unsere Population auch recht groß und somit bestand eine hohe genetische Variation.

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Alexis
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Beitrag von Alexis »

Ich behaupte mal, wir, wen auch immer Du meinst, gingen nicht von den Bäumen runter, weil es zu wenig Bäume gab, sondern weil es auf Bäumen nachweislich weniger zu essen gibt als in Erdbodennähe.

Ob dieser Schritt der Auslöser für den aufrechten Gang war, wage ich zu bezweifeln.

Ich denke, die Information, aufrecht zu gehen und irgendwann Mensch zu werden, war in den kleinsten unserer Teilchen schon enthalten.

Ich weis nicht, wie sie dort hineingekommen sein soll, dass sie dort war, erscheint mir zumindest logisch.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Alexis hat geschrieben:Ich behaupte mal, wir, wen auch immer Du meinst, gingen nicht von den Bäumen runter, weil es zu wenig Bäume gab, sondern weil es auf Bäumen nachweislich weniger zu essen gibt als in Erdbodennähe.

Ob dieser Schritt der Auslöser für den aufrechten Gang war, wage ich zu bezweifeln.

Ich denke, die Information, aufrecht zu gehen und irgendwann Mensch zu werden, war in den kleinsten unserer Teilchen schon enthalten.

Ich weis nicht, wie sie dort hineingekommen sein soll, dass sie dort war, erscheint mir zumindest logisch.


Futtermangel auf Bäumen als Grund für den aufrechten Gang zu benutzen ist völliger blödsinn. Es gibt genug Affenarten die hauptsächlich auf Bäumen leben und prima auskommen.

Wie ich schon erwähnt habe gabs damals Klimaveränderungen die weite Strecken der Landschaft in Steppen verwandelt haben. Das wir aus Futtermangel aus den Bäumen kriechen sollen? Dieses Argument leuchtet mir nicht ganz ein. Dann müssten Baumbewohner ja alle aus den Bäumen kriechen und zu Bodenbewohnern werden.

Heute ist die These weitgehend anerkannt, dass wir aus Platzmangel und nicht aus Futtermangel von den Bäumen gewichen sind. Wir können nicht nachweisen ob es damals Futter gab. Wir können nachweisen wie das Klima damals war.

Der Klimawandel hat uns dazu gezwungen in der Steppe auszuweichen.

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Alexis
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Beitrag von Alexis »

Wenn es immer weniger Bäume gab, Platzmangel herrschte, hat sich logischerweise auch das Nahrungsangebot verringert.
Das ist eine logische Schlussfolgerung, keine Behauptung.
Wenn nun die Baumbewohner durch diese Umstände von den Bäumen herunter auf den Boden müssen und dort lernen aufrecht zu gehen, dann ist dies zwangsläufig ein Ergebnis aufgrund von, unter anderem, Nahrungsmangel.

Aber ich schrieb ja schon sehr deutlich:

„Ob dieser Schritt der Auslöser für den aufrechten Gang war, wage ich zu bezweifeln.“

Ich denke, es könnten auch noch Andere, mir bis dato unbekannte Faktoren im Spiel gewesen sein.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Klar herrscht Futtermangel. Aber der Auslöser war der Platzmangel. Futtermangel ist nur die Folgeerscheinung davon und nicht der direkte Auslöser.

Es ist logisch dass man in einer Steppe aufrecht gehen muss als Menschenaffe. Die Fortbewegung wird erleichtert. Die Sichtweite ist besser. Man hat beide Hände frei. Auf allen Vieren zu gehen wäre nicht vorteilhaft in der Steppe.

Das gilt nur für den Affen. Bei anderen Tieren (Gazelle, Büffel, Löwe) ist es klar dass sie auf allen 4 gehen müssen, da ihre Wirbelsäule so aufgebaut ist.

Die meisten Affen haben so eine Wirbelsäule dass es ihnen erlaubt aufrecht gehen zu können. Wenn auch nur für kurze Zeit.

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Credo
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Beitrag von Credo »

amigooo hat geschrieben:Klar herrscht Futtermangel. Aber der Auslöser war der Platzmangel. Futtermangel ist nur die Folgeerscheinung davon und nicht der direkte Auslöser.


Der Rückgang des Waldes bedeutet ein kleineres Futterangebebot, was wiederum den Konkurrenzdruck unter Gleichartigen erhöht und diesen zudem auf ein kleineres Gebiet konzentriert, was schliesslich konkret den Platzmangel verursacht bzw. bedeutet, wenn man es genau nehmen will. Platzmangel und Futtermangel sind daher in diesem Sinne quasi fast das selbe und ihr habt deshalb eigentlich auch beide Recht.
Kleines Beispiel dazu: Ein Einzelgänger-Raubtier beansprucht nicht etwa ein sehr grosses Revier für sich, weil es unter extremer Klaustrophobie leidet, sondern vorallem der Nahrung wegen, die es nicht mit anderen teilen will.


Es ist logisch dass man in einer Steppe aufrecht gehen muss als Menschenaffe. Die Fortbewegung wird erleichtert. Die Sichtweite ist besser. Man hat beide Hände frei. Auf allen Vieren zu gehen wäre nicht vorteilhaft in der Steppe.


Da wär ich mir vielleicht nicht ganz so sicher. Ich sehe durchaus die Logik dahinter, aber dann müsste man wohl eigentlich bei den heutigen Savannen-Schimpansen schon annähernd ein Verhalten in diese Richtung feststellen können. Also dass sie sich viel häufiger aufrichten, um das Gelände besser überschauen zu können etc.
Denn ohne Verhaltensänderung, kann sich auch am Körperbau nicht einfach so plötlich etwas ändern. Zuerst müsste sich daher das Verhalten atypisch ändern, damit dann der Körper wegen ungünstiger Belastung usw. merkt, dass er etwas ändern sollte.
Villeicht ist das zwar bei den Savannen-Schimpansen schon der Fall, weiss ich ja nicht, aber ich vermute mal, dann hätte man das längst mitgekriegt, da das durchaus eine kleine Sensation wäre.

Man sollte auch nicht vergessen, dass der Mensch mit seiner neuen Verhaltensweise und seinem neuen Körperbau auch einiges aufgeben und riskieren musste. So verlor er etwa die Fähigkeit geschickt zu klettern und musste so wohl oder übel auf Bäume als Rückzugsgebiet oder Rettungsinsel verzichten. Auch verlor er vermutlich zunehmends an Körperkraft, was ziemlich sicher kein Vorteil gewesen sein konnte. Dafür begünstigte dieser Umstand dann wahrscheinlich unter anderem die Notwendigkeit der Intelligenz.

Diese ganzen Prozesse dürften aber noch wesentlich komplizierter sein, als dass man sie in Worte fassen könnte und wie schon mehrfach erwähnt, spielen vielleicht noch unbekannte Bedingungen eine wesentliche Rolle.
Jedenfalls halte ich es nicht für eine zwingende Annahme, dass uns Schimpansen jemals nacheifern würden, auch wenn sie zunehmends in der Savanne leben.
Und falls doch wäre das natürlich umso erfreulicher und spannender, nur möchte ich gar nicht erst wissen, wie der Mensch dann darauf reagiert, wenn er erkennt, dass sich der Schimpanse zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten oder zu einem manipulierbaren Sklaven entwickeln könnte.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Schimpansen richten sich in der Savanne kurz auf wenn sie Gefahr verspüren. Aber eben nicht dauerhaft.

Ich denke dass unsere Wirbelsäule damals schon eher für das aufrechte gehen gemacht war als bei den heutigen Schimpansen? Genau weiß ich es nicht.

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Credo
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Beitrag von Credo »

amigooo hat geschrieben:Ich denke dass unsere Wirbelsäule damals schon eher für das aufrechte gehen gemacht war als bei den heutigen Schimpansen? Genau weiß ich es nicht.


Das ist echt kein schlechter Gedanke!

Vielleicht war der direkte und letzte gemeinsame Vorfahre von Menschenaffen(v.a. Schimpansen) und Menschenartigen(Hominini) ganz anders beschaffen, als wir Laien uns das oft vorstellen.
In der Regel geht man ja, glaub ich, davon aus, der Mensch habe sich aus einem typischen Menschenaffen entwickelt, aber zumindest theoretisch könnte das eventuell ein falscher Gedankenansatz sein.

Was den typischen Menschenaffen vorallem von uns unterscheidet ist ja nicht nur die Wirbelsäure sondern auch die (in Relativität zu uns) kurzen Beine und langen, kräftigen Arme, die letzlich die spezifische Gangart von Schimpansen und co. erst ausmachen und einen dauerhaft aufrechten Gang wahrscheinlich wesentlich erschweren.

Denkbar wäre es daher, dass der Mensch womöglich nie wirklich ein typischer Menschenaffe war, sondern sich viel direkter von den Bäumen gelöst und aufgerichtet hat, wogegen seine engsten Verwandten es stattdessen vorzogen, quasi als Kompromisslösung zwischen Lebensraum Baumwipfel und grösserer Freihändigkeit, den markanten Knöchelgang zu entwickelten und zu perfektionieren.

Damit liesse sich unter anderem auch erklären, warum Schimpansen zurzeit keine Anstalten machen, dauerhaft aufrecht zu gehen - weil es ihnen vielleicht anatomisch bereits nicht mehr bzw. viel schwerer möglich ist, als damals dem ersten Menschenartigen.
Dagegen spricht hingegen, dass es Gorillas scheinbar schon einige Zeit früher gab, als Menschen und Schimpansen, wobei sich diese aber offenbar wiederum nicht direkt aus dem Gorilla entwickelt haben. Der direkte Vorfahr von Menschen und Schimpansen ist stattdessen unbekannt, soviel ich weiss.


Übrigens noch nice to know und was ich bisher selbst nicht wusste:

Während man grundsätzlich das Erscheinen der ersten Urmenschen gerademal auf ca. 2,5 mio. Jahre zurück datiert, ist der aufrechte Gang schon erstaunlich viel älter und wurde bereits von den Vormenschen (Australopithecinen) praktiziert, deren älteste Funde man auf bis zu 7 mio. Jahre zurückdatiert.
Diese Vormenschen zählt man zwar schon zu den Hominini, aber sieht sie eben noch nicht als Menschen an.


Letztlich weiss ich aber noch viel zu wenig über die Anfänge der Menschheit, daher das ganze hier nur reine Spekulation. :rolleyes:

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Der Ansatz ist nicht schlecht. Aber ich denke dass der Schimpanse anatomisch noch weit weg liegt um aufrecht gehen zu können.

Ist euch aufgefallen, dass wenn ein Schimpanse aufrecht steht, er seine Beine nicht ganz durchstrecken kann? Vielleicht sind seine Kniegelenke nicht ausgebildet dafür.

Ich habe letztens auch gelesen dass der Schimpanse und der Mensch keinen gemeinsamen Vorfahren haben.

Weil:

Die Unterschiede im Genom sind so groß, dass viel zu wenig Zeit vorhanden ist, um so viele „nützliche“ Mutationen hervorzubringen, wie nötig wären.

Der aufrechte Gang bedingt ein gleichzeitiges Auftreten von folgenden Merkmalen: gestrecktes Knie- und Hüftgelenk, Wirbelsäule unten am Kopf verbunden statt hinten, flaches Gesicht, besseres Gleichgewichtsorgan, gerader Rücken, hohler Fuss, starke grosse Zehe, Hirnfunktionen für den aufrechten Gang. Für jedes dieser Merkmale müssten mehrere tausend Mutationen im Genom gleichzeitig auftreten, was jedoch noch nie beobachtet wurde.

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Credo
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Beitrag von Credo »

amigooo hat geschrieben:Der Ansatz ist nicht schlecht. Aber ich denke dass der Schimpanse anatomisch noch weit weg liegt um aufrecht gehen zu können.

Ist euch aufgefallen, dass wenn ein Schimpanse aufrecht steht, er seine Beine nicht ganz durchstrecken kann? Vielleicht sind seine Kniegelenke nicht ausgebildet dafür.


Genau, darum mein ich ja, dass es dem Schimpansen heute anatomisch wahrscheinlich nicht mehr möglich wäre, dem Tier damals, das sich dann zum Menschen entwickelte hingegen vielleicht schon.


Ich habe letztens auch gelesen dass der Schimpanse und der Mensch keinen gemeinsamen Vorfahren haben.

Weil:

Die Unterschiede im Genom sind so groß, dass viel zu wenig Zeit vorhanden ist, um so viele „nützliche“ Mutationen hervorzubringen, wie nötig wären.


Das der heutige Mensch und der heutige Schimpanse keinen direkten gemeinsamen Vorfahr haben, ist klar, aber dass die uralten Stammbäume der beiden irgendwann mal zusammenlaufen, scheint mir dennoch durchaus nachvollziehbar.

Wie gesagt lassen sich die ältesten Funde menschlicher Vorfahren bis zu 7 mio. Jahre zurück datieren. Diese Vormenschen hatten noch eine eindeutig andere Anatomie als wir heute und man vermutet, dass sie sich zwar aufrichten konnten, aber dennoch eine ganz eigene Gangart hatten. Zudem hatten sich diese Australopithecinen angeblich nicht in der Steppe entwickelt, sondern in lichten Wäldern, bzw. auf grossen Waldlichtungen und verbrachten wohl immernoch einen Teil ihres Lebens in den Bäumen.

Auf der anderen Seite dürften auch die Vorfahren der heutigen Schimpansen vor 7 mio. Jahren oder mehr nicht die gleiche Anatomie gehabt haben, wie sie es heute tun.
Möglicherweise hätte der erste Schimpansenartige die selbe Gelegenheit gehabt, einen aufrechten Gang zu entwickeln und zu perfektionieren, wie der erste Menschenartige auch, hat sich dann aber andere Prioritäten und Lebensräume gesetzt und stattdessen über millionen Jahre hinweg den für ihn spezifischen Knöchelgang mit der damit verbundenen Anatomie (inklusive Kniestellung) entwickelt und perfektioniert.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Genau. Der frühere Schimpanse hatte es nicht nötig aufrecht zu gehen, denke ich mal.

Hab ein interessanten Absatz gefunden:

"Laut einem Bericht der Zeitschrift Science aus dem Jahre 2007 haben Forscher ein Jahr lang Orang Utans auf der Insel Sumatra beobachtet. Die Analyse von rund 3000 Bewegungen ergab, dass die Orang-Utans sich auf sehr dünnen Zweigen auf zwei Beinen fortbewegen, sich dabei mit den Händen an darüber hängenden Zweigen festhalten und mit den Armen ihr Gewicht ausbalancieren. Der hieraus abgeleiteten Theorie zufolge hätten die Vorfahren der Hominini, als die afrikanischen Wälder während einer Trockenperiode nach und nach verschwanden, mit dem „Umzug“ auf den Boden reagiert, wo sie den aufrechten Gang weiter entwickelten und perfektionierten."

Diese These ist die gängigste. Wie du schon sagtest: Wir haben es perfektioniert, weil wir es tun mussten. Die Schimpansen hatten es vielleicht nicht notwendig :)

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Alexis
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Beitrag von Alexis »


amigooo
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Beitrag von amigooo »

Interessanter Text.

Es steht drin dass das Gehirn größer war und deswegen konnten wir aufrecht gehen.

In einer Reportage vor 1 Monat habe ich jedoch gesehen dass neueste Forschungen ergeben haben, dass es umgekehrt war. Aufgrund dass wir aufrecht gegangen sind ist unser Gehirn gewachsen.

Welche These jetzt rechtens ist muss jeder für sich entscheiden.

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Credo
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Beitrag von Credo »



:D Super Text, danke! Passt mir so ganz gut.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Ok, wie versprochen möcht ich auch noch kurz auf deine Einwände eingehen:

Universalist hat geschrieben:Mich stört daran, dass die Lebewesen ja immer (nach Meinung der Darwinisten) versuchen Nischen in der Natur zu erobern.


Was genau stört dich daran?


Merkwürdig sind sowieso die ganzen Tierrassen die es gibt.


Was genau findest du daran merkwürdig? Dass es ganz unterschiedliche Arten wie Katzen und Hunde gibt, dass aus Dinosauriern Vögel werden können, wie aus einem Landsäugetier ein Wal wird, oder wie meinst du das konkret?


Das einzige intelligente Sein, was ich kenne sind unsere Immunabwehr (T-Helferzellen, Makrophagen, Immunzellen, etc.) diese sind aber nicht wirklich ein Aspekt der Evolution.


Warum sollte die Immunabwehr kein Aspekt der Evolution sein?
Immunabwehrzellen, Bakterien, Viren etc. spielen in einer ganz anderen Liga, das ist klar, aber sie versinnbildlichen den evolutionären Prozess doch eigentlich ganz gut..
Ein Virus dringt in den Körper ein, dieser versucht sich durch Einsatz spezifischer Zellkörper zu wehren und wird teilweise Immun. Das Virus mutiert dann manchmal weiter, um die Immunabwehr zu umgehen und der Körper versucht erneut sich anzupassen und zu wehren etc..
Also eigentlich einfach eine simple Form von Weiterentwicklung durch gegenseitiges "nötigen" oder einfacher gesagt, durch Aktion-Reaktion.


In dem gleichen Maße, wie Einstein herausfand, dass auch Licht Materie ist (Photonen), so glaube ich auch an eine geistig-spirituelle Energie, die zwar (noch) nicht messbar ist, aber wohl zu existieren scheint, ja existieren muss.


Gut möglich, dass "Intelligenz" eine physikalische Grösse, bzw. eine Art von Energie ist, es ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Das widerspricht aber letztendlich nicht unbedingt der Evolution sondern kommt ihr sogar eher zugute, oder seh ich das falsch?


Eigentlich besteht das ganze Universum aus dem gleichen Stoff auf subatomarer Ebene, der sich nur durch verschiedene Anordnung von Neutronen, Neutrinos, Quarks, usw. von anderen Elementen unterscheidet. Genau wie wenn man ein Prisma ins Licht hält und sich dann das Licht aufschlüsselt in verschiedene Anteile. So ähnlich sehe ich das, nur auf subatomarer Ebene. Vielleicht enthält auch jedes Atom in seinem Zentrum ein Universum, was bedeuten würde, wir befänden uns in einer Art Fraktalwelt voller Leben und Mega-Größenordnungen.


Wäre im gleichen Sinne auch möglich, dass unser ganzes Universum nur eine Art Atom in einem übergeordneten Megauniversum darstellt, aber auch das dürfte nicht wesentlich gegen eine irdische Evolution sprechen..?

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

ColJohnS hat geschrieben:Warum haben sich denn nicht auch andere Menschenaffen zu Menschen entwickelt?

Warum sollten sie?
Sie haben ihren Lebensbereich.

Du unterliegst dem Irrtum, Evolution habe ein Ziel. Nein, Evolution hat kein Ziel und keine Absicht.
Die Hefezelle ist für ihre Art optimal angepasst, so wie der Mensch, so wie das Gänseblümchen und so weiter.
Und eben auch wie zB der Schimpanse. Oder der Pinguin. Letztere finde ich übrigens klasse, ich bin ausgesprochener Pinguinfan.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Man kann nicht eindeutig sagen wieso sie sich nicht zu Menschen entwickelt haben. Nach heutigem Stand trennten wir uns von den Schimpansen vor rund 6 Millionen Jahren. Wie das genau war weiß man nicht.

Wahrscheinlich war es so, dass beim Zusammenstoß zweier großer Platten der Erdkruste entlang des ostafrikanischen Grabens eine Gebirgskette entstand, die erhebliche Klimaveränderungen verursachte.
Im Osten bildeten sich die Regenwälder zurück und es entstand eine Savannenlandschaft. Die Vorfahren von Menschen und Schimpansen entwickelten sich auf den beiden Seiten des Gebirgszuges in unterschiedliche Richtungen.

Die Nahrung spielte auch eine große Rolle. Wir mussten mehr tierisches Eiweiß essen, da es in der Savanne Trockenperioden gibt wo fast nichts wächst mussten wir auf Fleisch umsteigen. Aber rohes Fleisch zu essen ist alles andere als leicht. Wir haben bei weitem nicht die geeigneten Zähne und Kiefer dafür Fleisch aus einem Tier herauszureissen.

Wir waren gezwungen Werkzeuge zu erstellen die uns erlauben an das Fleisch zu kommen. Es spielen viele Faktoren mit. Wir hatten einfach "Glück" und unser Lebensraum und die dortherrschenden Bedingungen haben unsere Entwicklung begünstigt.

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etherion
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Beitrag von etherion »

amigooo hat geschrieben: Nach heutigem Stand trennten wir uns von den Schimpansen vor rund 6 Millionen Jahren.



Das ist leider falsch , fossilien beweisen das es keine evolution gibt / gab , zu dem gibt es noch die Naturgesetze der Information.

Fossilien (kambrische explosion) :
http://www.youtube.com/watch?v=5uGFqcou15c&feature=player_embedded


Vortrag über die naturgesetze , 8 Teile:
http://www.youtube.com/watch?v=_taQeLQwyLU&feature=player_embedded

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Was bitte ist denn in den von dir verlinkten Videos zu sehen?

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etherion
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Beitrag von etherion »

jetzt weißt dus :)

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Nein. leider nicht.
Was bitte möchtest du uns mitteilen?

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Beitrag von etherion »

schau dir doch einfach das video an , lol.

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Beitrag von Iapetuswirt »

Nein, das tue ich nicht. Wieso sollte ich?
Wenn du einen Youtubelink einstellst, sei bitte so freundlich und erkläre kurz, worum es darin geht. Andernfalls wäre das Forum hier in Kürze eine endlose Ansammlung von Youtubelinks mit dem Hinweis "guckt euch das mal an".
Danke.

Weyland-Yutani
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Beitrag von Weyland-Yutani »

etherion hat geschrieben:schau dir doch einfach das video an , lol.


Tja ich habe es mir angetan. :rolleyes:
Auf dein "lol", kann ich dir bestenfalls ein "rofl" geben.
Der Zweite Link. ist ja schon fast rassistisch. :mad:

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etherion
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Beitrag von etherion »

Weyland-Yutani hat geschrieben:Der Zweite Link. ist ja schon fast rassistisch. :mad:


wieso das denn?

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Beitrag von Weyland-Yutani »

etherion hat geschrieben:wieso das denn?


Erstensmal die ganze Präsentation dieser Person ist schon fragwürdig und die Aussage "Deine Indianer-Brüder sind faul", halte ich für komplett überflüssig.

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Beitrag von etherion »

das ist doch nur ein witz :)

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Credo
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Beitrag von Credo »

etherion hat geschrieben:Das ist leider falsch , fossilien beweisen das es keine evolution gibt / gab , zu dem gibt es noch die Naturgesetze der Information.


Das ist leider ebenfalls falsch. Bisherige Fossilienfunde beweisen höchstens, dass der biblische Schöpfungsakt so nicht stattgefunden hat, die Evolution widerlegen können sie nicht..

Das erste Video hab ich mir mal angeschaut und werde im Anschluss gleich mal zeigen, mit welchen verfälschten "Tatsachen" dort jongliert wird.

Was die 8-teilige Doku hingegen angeht, seh ich das gleich wie Iapetuswirt, entweder eklärst du mal kurz zum vornherein, worum's dort geht oder ziehst die wichtigsten Argumente daraus raus oder zitierst ganz einfach mal dieses "Naturgesetz der Information".


Zum Video:

1. "Falls alle Lebewesen von der selben primitiven Lebensform abstammen..."

Die ganze Argumentation beginnt schon mal mit einer potentiell falschen, nicht evolutionsgerechten Annahme.
Es gibt unzählig viele ganz unterschiedliche Einzeller und hat vermutlich schon vom ersten moment an unterschiedliche Einzeller gegeben, denn sollten diese Einzeller "chemisch" entstanden sein, besteht kein expliziter Grund zur Annahme, dass absolut jeder der ersten Einzeller die absolut identische, chemische Zusammensetzung besass.
Die wichtigsten Grundbausteine müssten wohl zwangsläufig die selben gewesen sein, aber bereits ganz kleine chemische Unterschiede können letzlich den Ausschlag geben, seien das unterschiedliche Mengenverhältnisse von gewissen Stoffen oder gar eine Nichtvorkommen oder zusätliches Vorkommen von bestimmten Stoffen oder auch nur eine unterschiedliche Zusammenstellung der Bausteine.
Die Annahme, es gäbe sowas wie eine allererste Adam&Eva-Zelle, aus der sämtliche anderen Lebewesen hervorgingen, wäre daher schon fast eher biblischer Natur.


2. "...dann müssten die Gesteinsschichten der Erde voll mit Tierfossilien sein, die einst ein Bestandteil einer evolutionären Kette gewesen sind. Eine Kette von kleinen, biologischen Veränderungen..."

Sind sie doch auch... Vielleicht nicht gerade voll davon, weil längst nicht jedes Skelett erhalten bleibt und es auch immer auf die Population einer Tierart drauf ankommt, ob man leicht Fossilien davon findet oder nicht, wobei eine Tierart mit sehr grosser Population nicht zwingend vorraussetzt, dass auch ihre Vor- oder Nachfahren ähnlich zahlreich sein müssten.
Aber markante Übergangsformen wie Archäopterix und Ambulocetus sind beispielsweise bekannt und dürften wohl kaum nur ein göttlicher Scherz sein. Die Vorläufer der Pferde und anderer heutigen Tierarten sind teilweise ebenfalls recht bekannt.


3. Die Kambrische Expolsion...

Sehr schlau von dem Herrn "Wissenschaftler" eine 24-Stündige Uhr als Methaper zu nehmen, um dadurch, ohne gross Lügen zu müssen, zweimalig betonen zu können, die Kambrische Explosion hätte nur "2 Minuten" gedauert.
Ein subjektiver Verstand lässt sich von solchen "psychologischen Tricks" gern und leicht beeinflussen.
Immerhin ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man sich die Kambrische Explosion nun in einem Zeitrahmen von 2 Minuten oder aber von einigen millionen Jahren vorstellt - die Metapher mit der Uhr wird dann bei diesem Gedankengang schon kaum mehr berücksichtigt und auch schwammige Umschreibungen wie "geologische Plötzlichkeit" (mit subjektiver Betonung auf Plötzlichkeit) ändern daran nichts mehr.

Daher:
Nana, so nicht Herr Wissenschaftler! :mad:

Zudem ist die Annahme, das primitive Leben hätte sich über milliarden Jahre hinweg garnicht verändert, mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls falsch.
Das klingt schon fast eher wieder nach einer Vielzahl identischer Adam&Eva-Zellen, die mia. Jahre lang unverändert im Meer herumschwimmen und sowohl regionalen, klimatischen und auch chemischen Unterschieden hartnäckig trotzen, um dann im Zeitraum der Kambrischen Exploison aufzuplatzen wie ein Popcorn.

Die Diversität, bzw. Artenvielfalt, der ersten gut erhaltenen Tierfossilien hat sich wennschon bereits lange vor der Kambrischen Explosion abgezeichnet, vermutlich schon bereits auf Einzellerebene. Die Einzeller hatten immerhin mia. Jahre lang Zeit sich - entgegen der postulierten Annahme der Nicht-Veränderung - zu einer grossen Vielfalt umzuentwickeln.
Einige schlossen sich dann scheinbar zu mehrzelligen Organismen zusammen, welche noch wirbellos waren und auch auf dieser Ebene dürfte lange vor der Kambrischen Explosion eine grosse Diversität entstanden sein.

Warum man dann keine solchen vorkambrischen Fossilien wirbelloser Tiere findet..?
Gute Frage... etwa genauso gut wie:
"Warum findet man von Dinosauriern fast ausschliesslich nur Knochen?"

Wie auch immer... hat dann erstmal ein solch wirbelloses Tier ohne feste Aussenhülle angefangen, den in dieser Zeit womöglich in grossen Mengen vorkommenden Kalk zu nutzen und sich daraus ein Schneckenhaus oder noch besser einen leibeigenen Panzer oder sogar eine Chorda (Vorläufer der Wirbelsäule) zu bauen, war es den anderen gegenüber wohl ziemlich im Vorteil, was diese wiederum in Zugzwang brachte, etwas änhlich stabiles zu entwickeln.
Natürlich ginge das nicht innert 2 Minuten, über paar milliönchen Jahre hinweg hingegen grundsätzlich schon.

Anzumerken wäre dabei noch, dass nur relativ nah miteinander verwandte Zellkulturen an diesem "Wettrüsten" teilnahmen, weil sie wahrscheinlich auch nur als einzige dazu in der Lage waren.
Weitentfernte oder kaum Verwandte Organismen wie etwa die Pflanzen, standen zwar ebenfalls in evolutionärer Wechselwirkung mit den Tieren, haben sich aber letztlich für eine ganz andere Form der Entwicklung entschieden (zwangsweise oder gewollt, weiss man nicht so genau).

Letzte Anmerkung:
Ebenfalls schwammig ist die Aussage, dass im Kambrium die Körperbaupläne praktisch aller grundlegenden Tierstämme bereits auftraten.
Klingt zwar wirklich ziemlich imposant, aber nur noch halb so imposant, wenn man erstmal weiss, was Tierstämme denn eigentlich genau sind, denn von denen gibt es nicht viele.
Ich verzichte mal lieber darauf, das weiter auszuführen, könnte das aber durchaus noch tun, falls es nötig sein sollte.

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Arse
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Beitrag von Arse »

Sanskrit hat geschrieben:Warum sieht man uns Menschen nicht selbst als "außeridisch" an? Warum sollte man glauben, dass der Mensch nur auf Planet Erde lebt?

Immerhin könnte es doch sein, dass wir Menschen nicht nur auf diesem Planet leben und als Außerirdische von woanders hierher gekommen sind.


Ja, wir sind außerirdisch...irgendwie.

Denn jeder einzelne Baustein, der im grossen Legospiel des lebens seinen Platz hat findet sich in den Sternen wieder. Wenn Sterne sterben, verstreuen sie ihr ganzes "Erbgut" im All. Das Leben auf der Erde und schlieslich auch der Mensch ist das resultat von (aus heutiger Sicht) außerirdischen Vorkommnissen und ist somit außerirdisch.

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