Verschwörungstheorien / Verschwörungstheoretiker

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Pathfinder
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Verschwörungstheorien / Verschwörungstheoretiker

Beitrag von Pathfinder »

Ich möchte einmal etwas zur Begriffsklärung beitragen...

So genannte Verschwörungstheoretiker sind doch jene Menschen, die z.B. behaupten, dass das Militär und die Regierungen ihr Wissen über Außerirdische und UFOs geheim halten.

Mir ist beim Lesen aber schon mehrfach aufgefallen, dass einige Leute mit den Begriffen durcheinander kommen und die Verschwörungstheoretiker plötzlich ihre Gegner als eben solche bezeichnen. Ist das pures Unwissen über die Begrifflichkeiten oder sind Verschwörungstheoretiker allgemein so von ihren Verschwörungstheorien überzeugt, dass sie sich selbst nicht als solchen begreifen können?

Galileo
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Beitrag von Galileo »

Eine These über angeblich geheim gehaltene Informationen, ist dann eine Verschwörungstheorie, wenn die These mehr auf vermeintliche Ungereimtheiten als auf Beweise beruht. Wer den Behörden, Medien oder Regierungen eine Verschwörung in einer Sache unterstellt, weil er meint, da passt was nicht, ist faktisch ein Verschwörungstheoretiker.

FWD
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Verschwörungstheorien / Verschwörungstheoretiker

Beitrag von FWD »

Habe ich das jetzt richtig verstanden? Wenn ich der Meinung bin, dass die Regierung uns etwas in Punkto Aliens verheimlicht, dann bin ich der Verschwörungstheoretiker?

Pathfinder
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Registriert: Do Aug 23, 2007 11:30 am

Beitrag von Pathfinder »

FWD hat geschrieben:Habe ich das jetzt richtig verstanden? Wenn ich der Meinung bin, dass die Regierung uns etwas in Punkto Aliens verheimlicht, dann bin ich der Verschwörungstheoretiker?


Meiner Meinung, Ja.

Bei Wikipedia heißt es zur Verschwörungstheorie: "Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck, zu erklären."

http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheoretiker

Meiner Auffassung nach bedeutet das, eine Verschwörungstheorie ist gegeben, wenn man beispielsweise ein bestimmtes Handeln bzw. Vorgehen von Regierungen und Raumfahrtbehörden für illegitim erklärt. Wer die eine Verschwörungstheorie vertritt, ist ergo ein Verschwörungstheoretiker. Also nicht die Beschuldigten "in" einer Verschwörung sind die Verschwörungstheoretiker, sondern jene, die die Theorie einer angeblichen Verschwörung vertreten.

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Zyklon
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Verschwörungstheorien

Beitrag von Zyklon »

Ich teile ebenfalls die Ansicht, dass Verschwörungstheoretiker die Leute sind, die z.B. behaupten, dass die Amis nie auf dem Mond waren oder solche, die behaupten, dass ein irgendwo schonmal Aliens versteckt gehalten worden sind und man das zu vertuschen versucht.

FWD
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Beitrag von FWD »

Ich verstehe nicht so ganz, warum ich der Verschwörungstehoretiker bin, nur weil ich der Meinung bin, dass die Regierung (egal ob Ami, Deutsch oder sonst eine Regierung) uns was in dem Punkt verheimlicht.

Aber gut... ich kann damit leben. Ohne unterschiedliche Meinungen wäre das Leben ja auch langweilig. ;)

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Gagarin
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Verschwörungstheorien / Verschwörungstheoretiker

Beitrag von Gagarin »

Nicht jeder, der an offiziellen Versionen zweifelt, ist automatisch ein Verschwörungstheoretiker. Wesentlich für die Begriffswahl ist nämlich auch die Qualität der verwendeten Indizien und die angewandte Methodik. Denn Indizien und Motivationen, die wegen Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten absolut glaubhaft erscheinen und dadurch Sinn ergeben, ersetzen niemals echte Beweise.

Verschwörungstheoretiker sind demnach solche Personen und Organisationen, die mittels fragwürdiger Indizien eine alternative Version aus diversen "Merkwürdigkeiten" konstruieren und der offiziellen Version gegenüberstellen. Verschwörungstheoretiker sind ebenso Personen, die ihre Fragen fortgesetzt auf solchen falschen oder fragwürdigen Prämissen aufbauen und zu verteidigen versuchen.

Fazit im beschriebenen Beispiel:

Wer der festen Überzeugung ist, dass z.B. eine Behörde oder Regierung der Bevölkerung etwas über abgestürzte UFOs verheimlicht, weil gewisse Ungereimtheiten sowie Merkwürdigkeiten eindeutig dafür sprechen und das ganze offensichtlich Sinn ergibt, ist dennoch ein Verschwörungstheoretiker, solange er es nicht auch stichhaltig und vorallem unmittelbar sowie unwiderlegbar mit Fakten belegen kann. Das hieße beispielsweise, echte Wrackteile auf den Tisch legen zu können, die jeder Überprüfung standhalten. Dabei gilt es immer zu beachten, dass selbst glaubwürdige Motive und Millionen an Indizien sowie Zeugenaussagen niemals echte Beweise ersetzen können. Da bisher noch niemand derartige Fakten zu diesem Thema erbringen konnte oder davon bekannt wurde, gelten demzufolge alle, die an eine Verheimlichung glauben, der Begriffsdeutung nach als ein Verschwörungstheoretiker.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen, wenngleich ein Verschwörungstheoretiker sich naturgemäß selbst schwer damit tut, sich als solchen zu erkennen. Dabei ist anzumerken, dass "Verschwörungstheoretiker" nur ein Begriff ist und keine generelle Beleidigung darstellt.

FWD
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Beitrag von FWD »

Ich würde das auch nie als Beleidigung ansehen oder auffassen. Nur habe ich halt mit dem Verschwörungsteoretiker zu kämpfen. Weil ich mich nicht als solchen sehe oder bezeichnen würde.

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Zyklon
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Beitrag von Zyklon »

Die meisten Verschwörungstheoretiker haben selbstverständlich Probleme damit, sich als solchen zu erkennen. Das liegt in der Natur der Sache, sonst wären sie schließlich keine Verschwörungstheoretiker. Ich finde es aber gut, wenn sich wie hier Verschwörungstheoretiker und Skeptiker etwas zu sagen haben.

Verschwörungstheoretiker zu sein oder als solcher bezeichnet zu werden, ist nicht schlimm und meiner Meinung nach auch kein Grund, dies als Beleidigung oder Ehrverletzung aufzufassen. Ich wäre also froh, wenn sich manche nicht so angegriffen fühlen würden, wenn man etwas gegen ihre Theorien schreibt.

Sanskrit
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Beitrag von Sanskrit »

Leute zu klassifizieren hilft nicht weiter die Wahrheit auf den Tisch zu bringen.

Das Wort Verschwörungstheoretiker ist zu einem Instrument geworden "Andersdenkende" schnell und unkompliziert zu diffamieren. Ein Instrument der intoleranten Ignoranten.

Pathfinder
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Beitrag von Pathfinder »

Zyklon hat geschrieben:Die meisten Verschwörungstheoretiker haben selbstverständlich Probleme damit, sich als solchen zu erkennen. Das liegt in der Natur der Sache, sonst wären sie schließlich keine Verschwörungstheoretiker.


Das stimmt leider. Dagegen hilft meiner Meinung nach nur Bildung, Bildung und nochmals Bildung.


Sanskrit hat geschrieben:Das Wort Verschwörungstheoretiker ist zu einem Instrument geworden "Andersdenkende" schnell und unkompliziert zu diffamieren. Ein Instrument der intoleranten Ignoranten.


Das trifft eher genau andersrum zu!

Die Verschwörungstheoretiker sind nämlich meist diejenigen, die alle wissenschaftlichen Erkenntnisse ignorieren und seriöse Wissenschaftler diffamnieren. Aber Verschwörungstheoretiker wären schließlich keine Verschwörungstheoretiker, wenn sie das nicht genau andersrum sehen würden.

Wirich
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Verschwörungstheoretiker

Beitrag von Wirich »

Hallo allerseits,

anfangs eine kurze Definition...

Verschwörungstheoretiker sind Leute, die aufgrund bestimmter Umstände die jeweils offizielle Version nicht - mehr - glauben, deshalb selbst zu denken und zu handeln anfangen und infolgedessen sich irgendwann auf die Suche nach der jeweiligen Wahrheit begeben.

Diejenigen, die aber etwas verbergen, brauchten einen Totschlagsbegriff gegen die Wahrheitssucher. Denn diejenigen, die etwas verbergen, wollen ja gerade eben NICHT, dass das von ihnen Verborgene, z.B. durch Wahrheitssucher, entdeckt und damit ans Licht der Welt gebracht wird. Also haben sie aus den - eher positiven - Wahrheitssuchern eben - angeblich negative - Verschwörungstheoretiker gemacht.

Es ändert jedoch nichts daran, dass die von solchen Systemvertretern abfällig als Verschwörungstheoretiker Diffamierten in Wirklichkeit eben schlicht und einfach Wahrheitssucher sind.

Wirich

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Norrin Radd
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Verschwörungstheorien

Beitrag von Norrin Radd »

Das Problem bei Verschwörungstheoreien ist, dass jeder Versuch dagegen vorzugehen, sofort als Bestandteil der Verschwörung dargestellt wird.

Nicht die Gegner von Verschwörungstheorien müssen ihre Ansicht beweisen, sondern die Theorie muss bewiesen werden. Doch dazu tragen ominöse Fotos, angebliche Kopien von Dokumenten, fadenscheinige Zeugenaussagen und völlig willkürlich gezogene Schlüsse auf keinen Fall bei. Meistens wird einfach alles in einem "logischen" Kontext gestellt, dass es absolut plausibel erscheint. Dabei kümmert es Verschwörungstheoretiker offenbar nicht, dass solche "Riesengebilde" aus Trug und Täuschung, die das ganze Geschick der Welt lenken und eine Minderheit, die die Welt dermaßen steuert, grade heute in ihrer Vernetztheit gar nicht mehr möglich ist.

retakal
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Beitrag von retakal »

Norrin Radd hat geschrieben:Das Problem bei Verschwörungstheoreien ist, dass jeder Versuch dagegen vorzugehen, sofort als Bestandteil der Verschwörung dargestellt wird.

Nicht die Gegner von Verschwörungstheorien müssen ihre Ansicht beweisen, sondern die Theorie muss bewiesen werden. Doch dazu tragen ominöse Fotos, angebliche Kopien von Dokumenten, fadenscheinige Zeugenaussagen und völlig willkürlich gezogene Schlüsse auf keinen Fall bei. Meistens wird einfach alles in einem "logischen" Kontext gestellt, dass es absolut plausibel erscheint. Dabei kümmert es Verschwörungstheoretiker offenbar nicht, dass solche "Riesengebilde" aus Trug und Täuschung, die das ganze Geschick der Welt lenken und eine Minderheit, die die Welt dermaßen steuert, grade heute in ihrer Vernetztheit gar nicht mehr möglich ist.


Sehr schön formuliert. Das Problem an Verschwörungstheorien ist nämlich, dass sie so konstruiert sind, dass man sie nicht angreifen kann. Sobald man ein Argument gegen eine Theorie vorbringt wird man als Verblendeter, Gehirngewaschener, Ignorant oder Mitwisser der bösen Verschwörung diskreditiert.

Weitere Bestandteile einer Verschwörungstheorie ist z.B. Dämonisierung. Das heißt, dass es immer eine Gruppe von Einzelpersonen oder Einzelorganisationen gibt, die in "böser" Absicht handeln und Dinge verheimlichen.

Die meisten Verschwörungstheorien sind zudem unterkomplex, sprich die Kausalitäten die dahinterstehen sind viel zu einfach um die Wirklichkeit abzubilden. Gerade deshalb sind sie ja auf den ersten und naiven Blick so plausibel.

David
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Verschwörungstheorien

Beitrag von David »

Ich habe schon oft erlebt, dass Gegner von Verschwörungstheorien nicht einmal versuchen, sie mit fundierten, stichhaltigen Argumenten zu widerlegen. Oft versuchen sie mit den Sprüchen "Das ist doch lächerchich" u.a. oder mit verschiedenen Interpritationen der alten Texte (die sie für Beweise verkaufen möchten) zu zeigen, dass einzig Ihre Theorie wahr ist.

Ich bin der Meinung, dass absolut jede wissenschaftliche Theorie, egal wie abwegig sie auch klingen mag, ernstgenommen werden muss, solange sie nicht zu 100% mit echten Beweisen widerlegt ist.

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Norrin Radd
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Beitrag von Norrin Radd »

David hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass absolut jede wissenschaftliche Theorie, egal wie abwegig sie auch klingen mag, ernstgenommen werden muss, solange sie nicht zu 100% mit echten Beweisen widerlegt ist.


Wer eine Theorie aufstellt, DER muss sie beweisen und zwar das PRO dafür! Nicht umgekehrt! Es muss nicht bewiesen werden, dass die Theorie nicht stimmt, sondern, dass sie stimmt!

retakal
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Beitrag von retakal »

Aus wissenschaftstheoretischer Sicht werden gute Theorien niemals endgültig bewiesen, sondern halten nur Falsifikationen stand.

Lasst michs kurz erklären:

Nehmen wir an, ich hab die Theorie, dass Frauen nicht parken können. Ein Leihe würde sagen "ja ich sehe ja genug Frauen die nicht parken können, deshalb stimmt die Theorie"

Die Wissenschaft geht aber genau andersrum vor: Sie sucht nach Falsifikation, sprich man testet die Theorie, z.B. im Experiment. Man lässt 10 Männer einparken und 10 Frauen. Erst wenn sich signifikante Unterschiede ergeben (z.B. alle 10 Männer parken korrekt, während es keine Frau schafft), kann man davon sprechen, dass an der Theorie was dran sein könnte.

Allerdings unter dem Vorbehalt, dass das Ergebnis auch anders zustande kommen kann, z.B. dass die Stichprobe an sich fehlerhaft sein könnte. In Echt könne es so sein, dass 90 von 100 Frauen einparken können und 90 von 100 Männern, man aber in der Stichprobe genau die 10 Frauen erwischt, dies nicht können.

Man nimmt also in einem näxten Schritt größere Stichproben, z.B. 1000 Frauen und 1000 Männer. Tritt wieder der Fall ein, dass die Frauen im Vergleich zu den Männern schlechter parken könnten, so gilt die Theorie dennoch nicht als endgültig bewiesen, da der Stichprobenfehler immer noch bestehen kann (wenngleich er im 2ten Experiment) wesentlich kleiner ist.

Die Theorie ist aber nicht nur aufgrund des Stichprobenfehlers nicht gesichert, nein zusätzlich könnte es ja auch sein, dass bestimmte Drittvariablen das Ergebnis betreffen. So ist es vorstellbar, dass die Anzahl gefahrener Kilometer der wahre Grund ist und Männer einfach mehr Autofahren. So ist in Wahrheit nicht etwa das Geschlecht fürs Parken verantwortlich, sondern die Erfahrung. Käme das heraus, wäre die Theorie widerlegt.

Eine gute wissenschaftliche Theorie lebt also davon, dass sie Bedingungen angbibt, unter denen die Theorie gilt. Eine gute Theorie ist demnach eine, die den Widerlegungsversuchen stand hält. Letztlich wissen wir nicht, ob eine Theorie der Wahrheit entspricht. Selbst wenn bei meiner hypothetischen Theorie rauskommen würde, dass das Geschlecht scheinbar eine Auswirkung aufs Parkvermögen hätte, wüssten wir nicht, obs tatsächlich 100%ig stimmt, da es möglicherweise auch andere Erklärungen geben könnte.

agnostiker
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Beitrag von agnostiker »

David hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass absolut jede wissenschaftliche Theorie, egal wie abwegig sie auch klingen mag, ernstgenommen werden muss, solange sie nicht zu 100% mit echten Beweisen widerlegt ist.


Das ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Denn genau darauf stützen sich ja zum Beispiel die sogenannten Kreationisten. Selbsternannte Wissenschaftler, die ihre Thesen damit belegen wollen, dass man die Inexistenz eines (aus unserer Sicht) übermächtigen Schöpfers nicht widerlegen könne. Das ist ein gefährliches Spiel, welches eine eventuell fundierte These schnell ad absurdum führen kann. Andererseits können auch recht lustige "Thesen" entstehen. (Siehe FSM und ILU als Beispiele).

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Norrin Radd
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frischer Wind in alten Gemäuern

Beitrag von Norrin Radd »

Lange nicht bearbeitetes Thema hier.

Ich habe neulich eine interessante Formulierung für ein typisches Merkmal von Verschwörungstheorien gehört, dass ich hier erwähnen möchte, weil es sehr typisch ist.

"Verschwörungstheorien sind nicht unlogisch, sondern überlogisch".

Das soll heißen, dass diese Theorien dermaßen plausibel in jedem Detail begründet sind, dass ein Aufbrechen quasi unmöglich wird, weil für jedes Gegenargument eine absolut logische Argumentation angeführt wird, die das Gegenargument nichtig macht.
Also jeder logische Erklärungsversuch, der gegen die Verschwörungstheorie spricht, wird mit Argumenten enthebelt, die aus einer extrem gedehnten Kausalitätskette stammen, die eigentlich, "mit dem gesunden Menschenverstand" unlogisch sind, aber im Sinne der Verschwörungstheorie logisch > überlogisch.

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

Damit diese Wie-auch-immer-Logik funktioniert benötigen sie exotische Annahmen und sie gründen in der Regel auf nicht widerlegbaren Behauptungen (Es ist eine Geheimverschwörung - beweise das Gegenteil!)

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

Mal was zum Ursprungsthema und zur Erheiterung:
http://www.ratioblog.de/entry/wir-basteln-eine-verschwoerungstheorie

samses
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Beitrag von samses »

Genialer Link,

habe mich echt amüsiert.

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